Dreamy Folk aus Nebraska

Orenda Fink (auch besser bekannt als eine Hälfte des Duos Azure Ray) hat im Oktober ihr bereits zweites Soloalbum "Ask the night" veröffentlicht. Ein beachtliches Album. Während ihr erstes Album "Invisible Ones" eher spirituell angehaucht war (bis auf den rockigen Song "Bloodline"), ist ihr neues doch recht folkig und countrylike. Auf "Ask the night" erwarten den Hörer zehn wundervoll verträumte Songs, die dennoch nicht kitschig klingen!
Übrigens: Orenda Fink hat ihre Alben unter dem Label Saddle Creek veröffentlicht, welches auch noch andere beeindruckende Künstler vorweisen kann.

Orenda Fink - High Ground (mp3)

"Wie Tee mit Milch"

... mit diesen Worten umschreibt Clara Luzia Maria Humpel ihre Musik. Spex beschreibt die Österreicherin sogar als neue Eddie Brickell (man erinnert sich vielleicht noch an den schönen Song "What I am" Ende der Achtziger). Mit dem 2006 erschienenen "Railroad Tracks" ist der Wienerin und ihrer sechsköpfigen Band eine wundervolle, melancholische Platte gelungen. Doch wirklich traurig klingen ihre Songs eigentlich nie. Irgendwie kämpfen sich immer wieder ein paar wärmende Sonnenstrahlen durch die dunklen Wolken... einfach Herzschmerz und Hoffnung im Einklang! Unbedingt reinhören bei der nächsten "Tea-time"!

Fine (mp3)
Heartattack (mp3)
Morning Light (mp3)

Schwedischer Pop-Jazz

Am 15. Mai spielte die junge Schwedin Fredrika Stahl in der Hamburger Fabrik. Ein wunderbares Konzert! Die 23-jährige Vocal-Jazz-Sängerin hat eine begnadete, klare Stimme...
zudem kommt Fredi sehr reif und natürlich daher (konnte man vor allem beim späteren 'Meet & Greet' mit ihr feststellen). Bisher scheint sie nur in Frankreich (sie lebt in Paris) etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen zu haben. Schade! Es wäre wünschenswert wenn es ihr nun auch hier, mit ihrem neuem Album "Tributaries" gelingt...

Irreplaceable & Monumental Mismatch

NDW-Sound 2008

Okay, völlig neu ist Jennifer Rostock's Sound nicht. Ähnlich rotzig wie MIA. oder Spillsbury kommen sie daher. Optisch im angesagten Vintage/Punk-Trend, rocken die Mecklenburg-Vorpommern aber ganz gut. Mit ihrer ersten Single "Kopf oder Zahl" erreichten sie bei Raab's Bundesvision Songcontest immerhin Platz 5. Am 15. Februar erschien ihr Album "Ins offene Messer". Mal sehen wie lange der Erfolg anhält...

"I don't care what they say...

... it's so hhaaa haha haa ...it' soooo eeeeasy!"

Aufgefallen ist mir dieser Song von Willy DeVille in Tarantinos Film "Death Proof". "It's so easy" war bereits schon 1980 in Al Pacinos Film "Cruising"zu hören. 1977 brachte Willy mit seiner damaligen Band MinkDeVille das Debut Album "Cabretta" heraus, dass vom Rolling Stone Magazin zum besten Album des Jahres gekürt wurde.
DeVilles Stil ist unverwechselbar:
verschmitztes Goldzähne-Lächeln, einem im Schneidezahn eingefasstem Diamanten, (früher) zartem Menjou-Bärtchen und schulterlangem Haaren.
Seine Songs eher schwer zu beschreiben. Mal gefühlvoll, mit spanischen Einflüssen, dann wieder rau und schmuddelig, wie z.B. "It's so easy".

mp3: Willy DeVille - It's so easy

"you gotta give to get"

El Perro del Mar - da denkt man doch sofort ans sonnige Spanien! Heißt zu deutsch aber komischerweise "Hund am Strand" und die Künstlerin kommt auch aus einer ganz anderen Ecke - Schweden! Auch die Songs erinnern wenig an Sonne, Strand und Meer. El Perro del Mar machen zerbrechlichen, zuckersüßen Pop, der dem Sound der Girl Groups der 60er ähnelt. Wunderbare Musik für die verregneten Tage im Sommer...



mp3:
El Perro del Mar - God knows (you gotta give to get)
El Perro del Mar - It's all good

Frühsommerliche Klänge aus Antwerpen

"Gut klingende, tanzbare Pop-Melodien" lautet das Motto des Belgiers Dieter Sermeus. Dieser hat sich für die Aufnahmen zum neuen Album seine Tourband ins Studio geholt und entsprechend dicht und unmittelbar klingen die Songs. Subtile und unaufdringliche Arrangements und eine dezente Melancholie zeichnen dieses Werk aus. The Go Find haben damit eins der schönsten Pop-Alben dieser Saison hervorgebracht!

Video "New Year"



mp3: the go find -new year
mp3: the go find - dictionary